Von 1724 bis 1738 wurde in Gera in mehreren Etappen ein Zucht- und Waisenhaus errichtet, in dem bis zu 60 Sträflinge und 20 Waisenkinder untergebracht waren. Die Insassen beschäftigte man mit verschiedenen Arbeiten, die Kinder erhielten zudem täglich zwei Stunden Unterricht.
Ab 1824 wurden Waisenkinder nicht mehr im Haus aufgenommen, sondern an Pflegeeltern übergeben. Die Zuchtanstalt wurde 1866 aufgelöst. Seit 1914 ist das Haus städtisches Museum.