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Bartolomeo Manfredi: Der blinde Homer. Nach 1610

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Der blinde Homer

Antike Sagenstoffe gehörten in der italienischen Renaissance zum Bildungsgut der gelehrten Kreise. In Buchausgaben und Schriften wurden die großen griechischen Epen, publiziert und in den bildenden Künsten gehörten die Darstellungen der antiken Helden und ihrer Abenteuer zum gängigen Repertoire. Nicht zuletzt kam der Person Homers, den Petrarca und Boccaccio als den berühmtesten griechischen Dichter verehrten, besonderes Interesse zu. Obwohl über die Lebenszeit und die Lebensumstände dieses Dichters nichts bekannt war, widmete man sich der sogenannten "homerischen Frage", spekulierte über dessen Herkunft und Leben. Zu den Legenden, die immer wieder tradiert wurden, gehörte die Vorstellung, dass Homer blind und arm gewesen sei sowie von Ionien ausgehend ganz Griechenland durchwandert habe. Erst heute nimmt man an, dass Homer aus dem ionischen Kleinasien stammte und wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts lebte. Bartolomeo Manfredi, ein Schüler Caravaggios (1537-1610), stellt auf seinem Gemälde Homer als blinden Dichter dar. Lorbeerumkränzt sitzt er mit aufwärts gewandtem Haupt, scheinbar deklamierend, auf einer steinernen Bank. Homer trägt ein braunes Obergewand; sein blauer Mantel ist auf die Beine herabgerutscht. Über die rechte Schulter des Dichters beugt sich eine Frauengestalt mit blauer Kopfbinde zu ihm. In der Hand des linken ausgestreckten Armes hält sie den Bogen eines Musikinstrumentes. Die verwandten Attribute lassen bei der Dargestellten wohl auf eine Göttin schließen. Am rechten Bildrand ist ein Sitzender zu sehen, der die Worte Homers niederschreibt. Die naturalistische Gestaltung der monumental wirkenden Figuren, aber mehr noch die Lichtführung, lassen den Einfluss Caravaggios erkennen. Ein wichtiges Kompositionsmittel ist für Manfredi das seitlich einfallende Licht, das feste, klare Formen zu fixieren vermag. Darüber hinaus wird durch die Hell-Dunkel-Wirkung die Dramatik des Geschehens betont. Das Gemälde "Der

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