Rückseite.-----.Die Welle von Thomas-Müntzer-Ehrungen und die daraus resultierenden Medaillen und Plaketten des Jahres 1975 führten dazu, dass Medaillen auch in Produktionsstätten hergestellt wurden, die mit bescheidenen Kenntnissen von deren Eigenheiten und den vor Ort zu Verfügung stehenden Mitteln produziert wurden. So entstanden als Ausfluss der staatlich verordneten Konsumgüterproduktion zum Teil Stücke, die auf den Betrachter befremdlich oder kurios wirken. Dennoch handelt es sich um originäre Objekte der Volkskunst, die als Quelle einen historischen Wert besitzen, belegen sie doch die intensiven Bemühungen um eine Rezeption Müntzers und gleichermaßen deren Erfolg. Ihre Vorbilder sind unter anderem Medaillen von sächsischen Zinngießern auf Reformationsfeiern, Brückeneinweihungen oder Hochwasserkatastrophen im späten 18. und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die von diesem Metier ungeübten Handwerkern mit kommerziellem Hintergrund und einfachsten technischen Mitteln produziert wurden. Sie sind dennoch bis heute in größerer Zahl überliefert, was auf deren besondere Wertschätzung über Generationen hinweg schließen lässt. Damit sind solche Medaillen durchaus Zeugnisse der tradierten Erinnerungskultur...Die Mühlhäuser Museen besitzen eine Medaille aus einer Serie von 3 Stück. Die Medaillen wurden als Souvenir verkauft und auf Veranstaltungen ausgegeben. Auf den zwei weiteren Exemplaren sind auf der Rückseite: "Brustbild von Müntzer" und "Wasserburg Heldrungen" (nach einem Merian-Stich) dargestellt.....Vorderseite (avers)..450. Jahrestag / Deutscher Bauernkrieg / HELDRUNGEN / 1975....Rückseite (revers)..Stadtwappen von Heldrungen