Studentische Ausritte in die Umgebung und Katzenkonzert.Gouache auf Pergament, mit Deckweißhöhungen, schwarzem und goldenem Rand.Unbekannter Künstler.11,8 x 18,1.F4, 488, Blatt 62..Viergeteiltes Bild, links oben reiten zwei Studenten an einem dreistöckigen Haus vorbei, aus dessen mittleren Fenstern zwei Damen schauen, eine ruft "Wer sind denn die Dratelsäcke"; rechts oben reiten zwei Studenten vor eine Windmühle, zwei Frauen begrüßen sie "ey da komt der gnädige Gancker" und "Komstu denn mein Hertzgen"; links unten reiten zwei Studenten im Regen, der vordere mit Brustharnisch, Helm und Schild, der hintere ruft "ach Juncker Nickel wir ersauffen", der vordere erwidert "ich suche meine Dulcinea u. solt es mich mein leben kosten."; rechts unten nächtliche Szene vor einem Haus (Ballhaus?) mit 5 beleuchteten Fenstern, aus einem schießt ein Mann auf eine schwarze Katze auf dem Hof, der mittlere Mann ruft "Gnädiger Herr da sitzt ein Mart", der linke sagt "Meiner Seelen es ist eine Katze", die blutende Katze "miau miau"..-----.Der aus Siebenbürgen stammende Martin Gottlob von Seulen wurde am 16. September 1748 in Jena immatrikuliert und verließ die Stadt nach fünf Semestern im April 1751. Die Eintragungen belegen seinen Aufenthalt 1745 in Görlitz, wo er wahrscheinlich das Gymnasium besuchte und seinen weiteren Weg von Jena nach Erlangen im Frühjahr 1751, sowie den Aufenthalt in Kronstadt 1756...Seulen gehörte zu den Mitgliedern der Loge "Zu den drei brennenden Herzen"...Die Abbildungen in seinem Stammbuch lassen auf eine gute finanzielle Situation Seulens und seiner Freunde schließen. Die alle auf Pergament gemalten Unikate, die Wappen und Szenen aus dem eigenen Erleben in den Jahren des Jenaer Aufenthaltes der eintragenden Studenten darstellen, gehörten zu den teuersten Erzeugnissen der auf Stammbuchbilder spezialisierten Maler...Sie geben einen Einblic