Rückseite.-----.Safawidische Münzen nennen häufig nicht nur den Namen des Herrschers, seine Titel, religiöse Inschriften und Verwaltungsangaben, sondern schließen oft dessen Namen in ein Reimpaar ein: "Die Münze des Weltherrschers kam / geschlagen aus der Gnade des Rechts in Tahmasp Thanis Nam’; Münze von Täbris 1135 (1722)" steht auf der Rückseite der Münzen von Tahmasp II. (r. 1722-1732), einem der letzten Safawidenherrscher. In diesem Jahr ließ der Shah Tahmasp aus Anlass seiner Thronbesteigung in mehreren Städten seines dahinschwindenden Reiches - u.a. in Täbris, der zeremoniellen Hauptstadt des Iran - jene großformatigen Münzen zu Geschenkzwecken prägen...Münzen in hellenistischer Tradition bestechen vor allem durch die Schönheit ihrer bildlichen Darstellungen. Im Geist der Antike werden seit der Renaissance Münzen und Medaillen als der Skulptur und der Malerei gleichwertige Kunstgegenstände verstanden. Die Schönheit kalligraphisch gestalteter Texte auf Metall erschließt sich daher auch eher dem modernen Betrachter, der seit dem Beginn der künstlerischen Moderne lernte, andere ästhetische Konzepte als die der griechischen und römischen Antike zu schätzen. Die islamische Kultur entwickelte in der Gestaltung von Münzen ästhetische Traditionen, die sich von jenen im christlichen Westeuropa unterschieden. Münzen wurden vor allem als Objekte der Schriftkunst aufgefasst. Die Münzkunst konzentrierte sich auf die Schönheit der Schrift und die Ausgewogenheit der Gestaltung des Textes in dem begrenzten zur Verfügung stehenden, zumeist kreisförmigen Raum. Die Kalligraphie orientiert sich an den zeitgenössischen Formen, sei es an der koranischen Kalligraphie, dem Stil der Monumentalarchitektur, der Kanzleikursiven, oder der Kunst höfischer Poesie in Schönschrift...Um 1700 wurde die Kalligraphie auf Münzen in Iran weiter verfeinert, indem man die dritte Dimension des Reliefs auf einer Münze für die prinzipiell zweidimensionale Schrif