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Der Farnesische Stier

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Der Farnesische Stier

Die unter der Bezeichnung Farnesischer Stier bekannt gewordene mehrfigurige Plastik gehört zu den Höhepunkten der Friedensteinischen Kunstsammlungen. Sie kam unter Herzog Friedrich II. (1676-1732, reg. ab 1691) von Sachsen-Gotha-Altenburg 1720 vermutlich aus Wien in die Gothaer Kunstkammer. Die Gruppe stellt das Strafgericht der Dirke dar, eine verworrene Geschichte aus der antiken Mythologie. Von der thebanischen Königin Dirke zum Mordkomplott gegen die als Sklavin gehaltene Königstochter Antiope angestiftet, erkannten die Zeussöhne und Zwillinge Amphion und Zethos, dass Antiope in Wahrheit ihre Mutter war. Daraufhin übten sie an Dirke Vergeltung, die nun angebunden an einen Stier zu Tode geschleift werden sollte. Ursprünglich war dieses Schicksal für Antiope bestimmt. Adriaen de Vries, der bedeutendste Bronzeplastiker seiner Zeit, schuf das virtuose Bildwerk nach einer antiken Marmorskulptur, die bei archäologischen Grabungen 1545 in den Caracalla-Thermen zu Rom entdeckt wurde. Er kannte das monumentale und hochberühmte Kunstwerk im Palazzo Farnese sicher aus eigener Anschauung von seinem Aufenthalt 1595 in der Heiligen Stadt. In Anlehnung an das Vorbild modellierte er eine verkleinerte, kompaktere Version. Den dargestellten dramatischen Höhepunkt der Szene gestaltete er steiler und spannungsgeladener. Durch den diagonal in den Raum aufsteigenden Stier, verbunden mit den auf- und abwärts führenden Bewegungen der manieristisch gedrehten Körper, schuf er ein vielansichtiges Bildwerk von künstlerischer und technischer Meisterschaft. Der Farnesische Stier gilt als eines der beeindruckendsten Werke im OEuvre von Adriaen de Vries. Ob Kaiser Rudolf II. noch der Auftraggeber dieses überragenden Werkes war, das erst 1614 in Prag gegossen wurde, wissen wir (noch) nicht. [Allmuth Schuttwolf]..Sign. und dat. an der Plinthenrückseite: »adrianvs fries hagiensis batavvs fe. 1614«

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Lutz Ebhardt
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Farnesischer Stier

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