Vorderseite.-----.Die Herzogin ist in dreiviertel Ansicht gezeichnet, das Brustbild wird von einem Oval umschlossen. Den unteren Teil des Bildes nimmt eine Kartusche ein, die folgende Inschrift trägt:..Die Er...hleüchtigste fürstin und/ Frae...Herzogin zu Sachsen Jülich/ Den du Berga: Jutamin aus TREMOLL/ Denen Wohl Ehrenvesten Hochachtbaren für lichtig/ en Hoch und Wohlweisen wie auch Hoch und Wohlgelehr/ ten Herren Burgermeistern samth einem Löbli/ Rath der Statt JENA. Meinen Hochge/ ehrten Herren PATRONIS ünderthänig dedicirt und/ ver Ehret durch/ J.M.B...Diese Inschrift ist nicht mehr von der Herzogin unterschrieben worden, sodass man evtl. schließen kann, dass das Bild erst im Todesjahr oder danach vollendet wurde, da die Unterschrift nicht vollzogen werden konnte. Die Buchstaben J.M.B. stehen für den Künstler Johann Michael Breitenbach und sind klein am inneren Rande der Kartusche eingezeichnet. Das Oval des Bildes wird von einem Ornamentband eingeschlossen, das am unteren Teil freigeblieben ist und folgende Inschrift aufweist:..Von freyer habd mit blos ter feder/ Gemacht und entworffen durch/ Johann Michael Breithenbach/ von Augsburg..Das Interessanteste an der Darstellung ist der Haarschmuck der Herzogin, der aus einem zusammenhängenden Text aus verschiedenen Bibelpsalmen besteht. Neben den Psalmen stehen weiterhin auch andere Teile aus dem Alten Testament und ein Gesangbuchlied.....Marie Charlotte de La Trémoille war die Tochter des Herzogs Henri de La Trémoille, in dessen Haus Bernhard von Sachsen-Jena bei seinem Frankreichaufenthalt im Jahr 1658 verkehrte. Bernhard, der nach den Plänen seines Vaters am französischen Hofe einheiraten sollte, um die Beziehungen der Ernestiner zum Sonnenkönig Ludwig XIV. zu stärken, lernte am Pariser Hof den Marschall von Turenne, einen Freund seines Onkels Bernhard I., kennen. Dieser führte ihn in das Haus des Herzogs ein, wo er dessen Tochter Marie Charlotte kennenlernte. Wahrscheinlich auch auf Anraten