Gesamtansicht.-----.Gerne werden die Skulpturen des amerikanischen Künstlers und dem doctor honoris causa der Philosophischen Fakultät, Frank Stella, mit verschiedensten Bezeichnungen apostrophiert: Das eine Mal sind es die "Schrottskulpturen", ein anderes Mal sind es "Teile eines Flugzeugabsturzes", die sich auf dem Campus des Ernst-Abbe-Platzes verstreut haben. Besonders kreative Beobachter sehen in den Arbeiten gar die industriellen Überreste des alten Carl-Zeiss-Werkes, auf dessen Boden sich die fünf Skulpturen heute befinden. Bei kaum einem aufmerksamen Betrachter wird die Assoziation geweckt, die Stella eigentlich mit diesen Skulpturen verbindet: Wie der Titel der Serie eindeutig intendiert, handelt es sich bei den Werken um Landschaftsdarstellungen von Gegenden entlang des Hudson Flusses. Ob Newburgh, Fishkill, Bear Mountain, Peekskill oder Garrison - all dies sind kleine Städte, bezaubernde Ortschaften oder beeindruckende Nationalparks, nicht mehr als eine Autostunde entfernt von der pulsierenden Metropole New York. Während New York von einem industriellen Speckgürtel umgeben ist, zeichnet die Besonderheit der Orte von Stellas "Hudson River Valley Serie" aus, dass sie von der einzigartigen nordamerikanischen Naturlandschaft umgeben sind.....Dieses von einer Naturlandschaft umgeben sein stellt sich vor allem bei der kleinsten Skulptur der Serie ein, die sich vor dem Durchgang zur Krautgasse und direkt neben der Mensa am Ernst-Abbe-Platz befindet. Bei dem mit "Garrison" betitelten Werk zeigt sich das kompositorische Zentrum als eine Trichterform, die schwer auf einem deformierten, sockelartigen Körper ruht. Das Prinzip von Tragen und Lasten wird an dieser Skulptur besonders deutlich, da der tragende Sockel die überdimensionierte Trichterform wohl kaum allein zu tragen vermag und dem übermäßigen Gewicht der Form scheinbar auch nachgibt. Die Statik des gesamten Objekts wirkt dadurch nicht gerade vertrauenserweckend, vielmehr entwickelt sich die aus m