![Städtische Museen Jena, Stadtmuseum [CC BY-NC-SA]](https://asset.museum-digital.org/thue/images/201104/13160922998.jpg)
Berauschte Studenten.Gouache mit Deckweißhöhungen, schwarzem und goldenem Rand.Unbekannter Künstler.11,7x 18,7.F4, 488, Blatt 102..Vertikal zweigeteiltes Bild: Der linke Ausschnitt zeigt eine Stube mit Strohlager und Betten, auf denen berauschte Studenten liegen. Zwei im Bett liegende Studenten erbrechen sich, der Hospes dazwischen stehend, in rotem Schlafrock mit Mütze und Pfeife sagt: "ich brauche meine Vernunfft so wie mir möglich ist". Ein an der Tür stehender Student jammert: "ach ! mein Kopff und brust", links neben einem runden Tisch mit einem rauchendem und einem aus einer Tasse trinkenden Studenten ruft einer "Gifft gift"..Der rechte Ausschnitt zeigt einen nächtlichen Hof, auf dem eine Magd mit einer Laterne zwei Männerpaaren den Weg leuchtet. Einer der Geführten ruft: "ich will alles töden"..-----.Der aus Siebenbürgen stammende Martin Gottlob von Seulen wurde am 16. September 1748 in Jena immatrikuliert und verließ die Stadt nach fünf Semestern im April 1751. Die Eintragungen belegen seinen Aufenthalt 1745 in Görlitz, wo er wahrscheinlich das Gymnasium besuchte und seinen weiteren Weg von Jena nach Erlangen im Frühjahr 1751, sowie den Aufenthalt in Kronstadt 1756...Seulen gehörte zu den Mitgliedern der Loge "Zu den drei brennenden Herzen"...Die Abbildungen in seinem Stammbuch lassen auf eine gute finanzielle Situation Seulens und seiner Freunde schließen. Die alle auf Pergament gemalten Unikate, die Wappen und Szenen aus dem eigenen Erleben in den Jahren des Jenaer Aufenthaltes der eintragenden Studenten darstellen, gehörten zu den teuersten Erzeugnissen der auf Stammbuchbilder spezialisierten Maler...Sie geben einen Einblick in die Erlebnisse der Gruppe von Siebenbürger Studenten um Martin Gottlob von Seulen, die auf den Bildern an ihrer schwarzen Kleidung erkennbar sind. Die schriftlichen Eintragungen geben keinen Aufschluß über eine Logenzugehörigkeit bzw. zu den d