Auf der Platte, die im 19. Jahrhundert ins Naturalienkabinett gelangte, aber Einzelheiten ihrer Herkunft nicht sicher nachzuweisen sind, befinden sich Spuren mehrerer Lebewesen. Sie fossilisierten im feuchten Sand vor über 240 Millionen Jahren. Von den drei Tiergruppen sind die Triopsiden (mit Brut) am bemerkenswertesten. Sie repräsentieren eine altertümliche Gruppe von Süßwasserkrebsen, von denen sich eine Art, der Kiefenfuß Triops cancriformis Bosc, bis in die Gegenwart als das vielleicht älteste lebende Fossil erhalten hat. Der Abdruck des hier nicht näher bestimmten Krebses mißt in der Länge einen Zentimeter. Funde von Triopsiden im Buntsandstein gelangen bisher nur selten. Dominant auf der Platte erscheinen die Abdrücke von Conchostracen-Schalen. Sie gehören zu den auch heute noch lebenden Armfüßern (Brachiopoden), die weder mit Muscheln noch mit Krebsen etwas zu tun haben. Es sind kleine festsitzende Meerestiere mit zweiklappigem, muschelartigem Gehäuse, das im Leben aus Chitin oder Kalziumcarbonat besteht. Von dem dritten Lebewesen ist nur dessen Fährte überliefert. Es handelt sich dabei um einen kleinen eidechsenhaften Saurier, Rhynchosauroides bornemanni Haubold, von dem bisher überhaupt nur zwei thüringische Fundorte, Eisfeld und Bad Berka, bekannt sind. In der paläontologischen Sammlung des Naturhistorischen Museums zählt diese Platte mit ihren Lebensspuren (Ichnium) zu den Raritäten. [Eberhard Mey]