Friedrich-Schiller-Universität: Historische Sammlungen zur Naturwissenschaft / Reinhard E. Schielicke [CC BY-NC-SA]
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"Coeli stellati christiani hemisphaerium prius" (Druck aus "Harmonia Macrocosmica")

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Friedrich-Schiller-Universität: Historische Sammlungen zur Naturwissenschaft
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"Coeli stellati christiani hemisphaerium prius" (Druck aus "Harmonia Macrocosmica")

Um die Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert begannen besondere Bemühungen, die Kenntnisse über den gestirnten Himmel in Sternatlanten zusammenzufassen. Als besonders herausragend ist hier Johannes Bayers »Uranometria« von 1603 zu nennen. Dabei waren die aus der antiken Gedankenwelt überlieferten Sternbilder - wie wir sie heute zum großen Teil auch noch benennen - Allgemeingut. Zur Festigung des christlichen Weltbildes entstand der Wunsch nach Sternbildern, die sich auf biblische Vorbilder beziehen. Nach verschiedenen früheren Versuchen dieser Art war es schließlich Julius Schiller (um 1580-1627), der einen christianisierten Himmel entwarf. Schiller, ein promovierter Rechtsgelehrter und Augustinermönch in Augsburg, wurde von Johannes Bayer dazu angeregt. Das »Coelum Stellatum Christianum« erschien im Jahre 1627, kurz nach dem Tode seines Schöpfers. Die zwölf Tierkreissternbilder ersetzte Julius Schiller z.B. durch die zwölf Apostel; neutestamentarische Personen und Symbole sind an der nördlichen, alttestamentarische auf der südlichen Hemisphäre vertreten. Insgesamt stellt Schiller 54 neue Sternbilder in Wort und kulturhistorisch wertvollen Abbildungen vor. Auch Sonne, Mond und den fünf damals bekannten Planeten ordnete er - auf dem Titelblatt sichtbar - biblische Gestalten zu. Der neue Atlas fand zu seiner Zeit viel Beachtung, jedoch konnten sich seine Sternbildbezeichnungen nicht durchsetzen. Andreas Cellarius (1596-1665) veröffentlichte 1661 seinen Atlas »Harmonia Macrocosmica«, die zweite Auflage erschien im Jahr 1708. Darin widmete er sich auf den Seiten 162 bis 173 der Beschreibung der Schillerschen Sternkarten und druckte sie - nun handcoloriert - ab. Dabei übernahm er die schillerschen Kartendarstellungen mit den Sternbildern, ließ aber die Ränder neu gestalten. Ein nichtcolorierter einzelner Abzug der Seite, »Coeli stellati christiani hemisphaerium prius« zählt zum Bestand der Bibliothek des Astrophysikalischen Instituts und der Univer

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museum-digital:thüringen
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Reinhard E. Schielicke
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© Friedrich-Schiller-Universität: Historische Sammlungen zur Naturwissenschaft & Reinhard E. Schielicke ; Licence: CC BY-NC-SA
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Astronomie

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