museum-digitalthüringen
CTRL + Y
en
Objects found: 2
KeywordsLousex
Refine searchAdvanced search Sorted by: ID

Lappenhopf-Federling (Weibchen und Zweitlarve), Strichzeichnungen nach Mikropräparaten

Thüringer Landesmuseum Heidecksburg Naturhistorische Sammlung [TLHM M 3383]
Lappenhopf-Federling (Weibchen und Zweitlarve) (Thüringer Landesmuseum Heidecksburg CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Thüringer Landesmuseum Heidecksburg (CC BY-NC-SA)
1 / 2 Previous<- Next->
Contact Cite this page Data sheet (PDF) Calculate distance to your current location Archived versions Mark for comparison Graph view

Description

Huiacola extinctus Mey, Federlinge (Philopteridae), natürliche Körpergröße: 1,13 mm (Zweitlarve) bis 2,59 mm (Imago = Erwachsene), Strichzeichnungen nach Mikropräparaten von Eberhard Mey, 1989
Entdeckt wurde diese Federlingsart von Dr. Bernd Nicolai im Museum Heineanum Halberstadt, als sie in ihrer Heimat, Neuseeland, wie ihr Wirt, der Lappenhopf (Heteralocha acutirostris), bereits nicht mehr lebend existierte. Von den fast 100 Jahre alten, in den Vogelbälgen als Mumien gut erhalten gebliebenen Schmarotzerinsekten wurden im Naturhistorischen Museum Rudolstadt (mit Sammelherkünften aus anderen deutschen Lappenhopfbälgen insgesamt 27) Dauerpräparate angefertigt. Die Untersuchung der auf 2,5 x 7,5 cm großen Glas-Objektträgern in Kanadabalsam eingebetteten Tierchen ergab, daß es sich um eine bis dahin unbekannte neue Gattung und Art handelt. Um dies zu belegen, entstanden unter dem Durchlichtmikroskop detailgetreue wissenschaftliche Strichzeichnungen, die sowohl die Rücken- als auch die Bauchseite des abgeplatteten Körpers zeigen. Die Abbildung zeigt das Weibchen (von unten) und das zweite Larvenstadium (von oben). Federlinge verbringen ihr individuell nur kurzes, zwei bis drei Monate währendes Leben ohne Außenphase auf ihren Wirten und haben dadurch in ihrer Evolution, die bis in die Kreidezeit (vor 80 Mill. Jahren) zurückreicht, eine hohe Wirtsspezifität ausgebildet. Wie in diesem Falle ist mit der Wirtsart auch dessen Parasitenart ausgestorben, und es ist damit eines von nur ca. sieben in den letzten 200 Jahren bekanntgewordenen derartigen Beispielen bei Tierläusen. [Eberhard Mey]

Literature

  • Lauterbach, Jeanette und Henkel, Jens [Red.] (2004): Schloß Heidecksburg - Die Sammlungen. Rudolstadt
  • Mey, Eberhard (1990): Eine neue ausgestorbene Vogel-Ischnozere von Neuseland, Huiacola extinctus (Insecta, Phthiraptera), in: Zoologischer Anzeiger 224. Amsterdam [u. a.], S. 49 - 73
Thüringer Landesmuseum Heidecksburg

Object from: Thüringer Landesmuseum Heidecksburg

Die Heidecksburg in Rudolstadt gehört zu den prunkvollsten Barockschlössern Thüringens. Auf einem Bergsporn gelegen, erhebt sich das weithin...

Contact the institution

[Last update: ]

Usage and citation

The textual information presented here is free for non-commercial usage if the source is named. (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Please name as source not only the internet representation but also the name of the museum.
Rights for the images are shown below the large images (which are accessible by clicking on the smaller images). If nothing different is mentioned there the same regulation as for textual information applies.
Any commercial usage of text or image demands communication with the museum.