Aufbau: Nach Stollenprinzip in Brettbauweise gefertigter eintüriger Schrank, umlaufendes schmales profiliertes Gesims mit Holznägeln an Korpusrahmen befestigt. Bretttür dem Frontrahmen zwischenschlagend eingefügt, Tür innen durch zwei profilierte Gratleisten gefestigt, profilierte Schlagleiste deckt Schließfuge ab. Tür innen an eisernen Bändern aufgehängt. Auf der Tür plastisch aufgesetzte profilierte Leisten, die einen Spitzgiebelrahmen bilden. Verziertes eisernes Schlüsselschild.
Inneneinrichtung: An oberer Rückwand sechs, an den Seitenwänden je ein eiserner Haken eingeschlagen, an der Decke zwei Reihen von je fünf eingedrehten Haken, versetzt angeordnet. Nachträglich eingesetzte Kleiderstange. Eisernes Kastenschloß. Nachträglich vier Fachböden auf Leisten eingelegt. Innenraum wohl nachträglich mit verschiedenen, floral gemusteten Tapeten ausgekleidet.
Dekor: Schrank insgesamt preußischblau gefaßt. Auf den Frontseitenbrettern und den Seitenwänden je zwei hochrechteckige Felder, unterhalb der Tür ein horizonales Feld, auf der Tür ein fünfeckiges und zwei dreieckige Felder. Diese Zonen sowie das Gesims sind preußischblau/ weiß marmoriert und blauschwarz gerahmt. Die Schlagleiste und die Leisten auf der Tür sind rotbraun abgesetzt. Über der Tür zweizeilige weiße Inschrift: Wenn wir Nahrung und Kleider haben, / so laßet uns begnügen. Ano. 1810.
(Text: Iris Höfer)
