"Schneekopfkugeln" gehören zu den bekanntesten Mineralen aus dem Thüringer Wald. Erstmals am Schneekopf gefunden, sind sie inzwischen von fast 200 Fundpunkten des Thüringer Waldes bekannt. Vor knapp 300 Millionen Jahren förderte der Vulkanismus der Rotliegend-Zeit vor allem chemisch saure Laven, die zu Quarzporphyr (Rhyolith) erstarrten. In Hohlräumen der Randzone der Lavadecke kristallisierte vor allem Kieselsäure (SiO2) zu Bergkristall, Rauchquarz, Amethyst oder zu mikrokristallinem Achat. Das vorliegende Stück ist eine Drillings-Schneekopfkugel mit drei - wenn auch verschieden großen - Achatbildungen. Der randliche Festungsachat wird ausgefüllt durch Lagen- oder Uruguay-Achat und Bergkristalle. Das rhyolitische Gestein zeigt noch sehr schön die Fließstruktur der ehemaligen Lava (Fluidaltextur).
Fundort: Baumgartental bei Schmerbach, Thüringer Wald