Aufbau: Korpus in Brettbauweise, Seiten mit Vorder- und Rückwand offen verzinkt. Brettstärke 2 cm. Überstehender Boden mit Holznägeln untergenagelt. Füße fehlen. Truhenfront plastisch gegliedert durch aufgedoppelten Leistenrahmen. Die so entstandenen drei Felder mit Arkadenbögen werden im unteren Teil dreiseitig von profilierten Leisten gerahmt, die Leisten der Pfeilerabschlüsse fehlen. Im mittleren Feld gebogt gesägtes, eisernes Schlüsselschild. Umlaufend profilierte Sockelleiste. Eiserne Tragegriffe an den Seiten. Deckel mit seitlich eingenuteten und verzapften Hirnleisten sowie an Vorderkante genagelter profilierter Schlagleiste dem Korpus übergreifend aufgelegt. Auf dem Deckel zweifeldriger Rahmen mit Profilabschluß.
Inneneinrichtung: durch fehlenden Schlüssel nicht zugänglich. Deckel innen und an Rückwand außen mit eisernen Bändern befestigt.
Dekor: Rahmenhölzer grün, Profilleisten rotbraun gestrichen. Die Arkadenbögen ockerfarben gerahmt. Über den Pfeilern jeweils eine Zahl der Jahreszahl 1 7 7 8 in Gelb, Rotbraun umrandet. Auf dem rotbraunen Grund der drei Felder sind gemalte Nachahmungen von intarisiertem Bandel- und Blattwerk, im mittleren Feld symmetrisch angeordnetes Spiegelmonogramm in Dunkelgrün, Rotbraun, Weiß, Ocker zu sehen. Auf den Seitenwänden braunes Kammdekor auf rotbraunem Grund mit einbeschriebenem grünem Rahmen, der innen und außen durch ockerfarbene Linien begrenzt wird. Deckelbemalung nicht mehr erkennbar.
(Text: Iris Höfer)
