Schützenfeste bildeten über Jahrhunderte beliebte und lang erwartete Höhepunkte für Jung und Alt. Die etwa sieben- bis zehntägigen Vogelschießen wurden in Gera jährlich, meist im Juli, durchgeführt und hatten mit ihren vielen Schaustellern und Attraktionen eher Jahrmarktscharakter.
Die so genannten Mannschießen, für die jedesmal eine großformatige Scheibe in Form eines Gemäldes hergestellt wurde, fanden dagegen in einem zwei- bis dreijährigem Rhythmus statt, weckten dafür aber umso mehr den Ehrgeiz der Schützen.
Die Motive der Schützenscheiben bieten interessante Einblicke in die Gedankenwelt und den Alltag der Menschen vor etwa 200 Jahren. Die Scheibe von 1814 bezieht sich auf den Sieg über Napoleon und die damit einhergegangene nationale Begeisterung.