Aufbau: Beide Stühle im Aufbau und Dekor identisch. Trapezförmiges Sitzbrett durch zwei eingezogene Gratleisten gefestigt. Nur vordere Ecken des Sitzbretts abgeschrägt, Kanten gebrochen. Je zwei achtkantig zugehobelte Stuhlbeine, nach unten sich verjüngend, mit Rundzapfen in Bohrungen durch Gratleiste und Sitzbrett gesteckt, von oben zusätzlich verkeilt. Leicht schräg gestellte Brettlehne geschweift ausgesägt, im oberen Bereich mit bogenförmigem Griffloch versehen. Die Lehne mit zwei angeschnittenen Zapfen von oben in durchgestemmte Schlitze der Sitzfläche und Gratleisten gesteckt und durch seitlich eingeschlagenen breiten Holzkeil gesichert.
Dekor: Stuhl olivgrün gestrichen. Die Kante des Sitzbretts mit einem schwarzen Zierstrich umlaufend bemalt. Kante und Griffloch der Lehne sind weinrot gefaßt. Die Sichtseite der Lehne unterhalb des Grifflochs mit einem stilisierten einzelnen Blumenstengel in Rottönen, Weiß und Grün, darüber mit einer stilisierte Tulpenblüte in Weiß und Grün verziert. Umrahmung des Dekors von stilisierten Blattstengeln in Braun und Schwarz, die den Schwung der Stuhllehne aufgreifen (in Schablonentechnik ausgeführt).
Bemerkung: Die Bemalung mutet sehr folkloristich an und ist vermutlich erst wesentlich später aufgetragen worden.
(Text: Iris Höfer)
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