Aufbau: Nach Stollenprinzip in Brettbauweise gefertigter eintüriger Korpus. Bretttür mit einfacher Schlagleiste, innen durch zwei Gratleisten stabilisiert. In der Mitte eisernes Schlüsselschild. Mit Holznägeln vorgesetzte schmale Gesimsleiste bei Restaurierung ergänzt. Schrank weist vertikal Schnittstellen im Frontbereich auf, wurde vermutlich von früheren Besitzer zersägt, an den ehemaligen Schnittstellen sind Bretter zur Stabilisierung dahinter gesetzt.
Inneneinrichtung: An der Rückseite vermutlich ehemals hölzerne Hakenleiste. Nachträglich drei Einlegeböden eingesetzt, kurze eiserne Scharnierbänder, offenes eisernes Schloß.
Dekor: Die Vorderseite des Schrankes ist blaugrün. Alle gemalten Flächen sind von weißgelben Linienrahmen umgeben. Auf den Frontseitenbrettern je zwei hochrechteckige Felder mit brauner Lasur. Sie sind gefüllt mit weißen, quer angeordneten S-Schwüngen, dazwischen drei Blüten im Punktdekor. Auf dem Rahmenbrett über und unter der Tür je ein horizontales Feld mit brauner Lasur, oben mit weißem Wellenliniendekor, unten mit weißen floralen Motiven. Auf der Tür, die gesamte Fläche umfassendes, hochrechteckiges Feld, in dem sich ein rotbrauner, fünfeckiger, spitzgiebeliger Rahmen befindet. Auf dem Binnenfeld ist auf brauner Lasur ein großflächig gemalter stilisierter Blumenstrauß in Blau, Rot, Schwarz und Weiß, der zwei Blüten entspringt, zu sehen. Im den verbliebenen Dreiecken weiße Inschrift: Anno / 1835. Auf den Seitenwänden Holzlasur in verschiedenen Brauntönen.
(Text: Iris Höfer)
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