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Museum für Glaskunst Lauscha Hartmut Bechmann

Hartmut Bechmann

Über die Sammlung

Hartmut Bechmann ist nicht "nur" Glaskünstler, er ist auch Bildhauer. Beides möchte er voneinander getrennt wissen. Auch wenn beides miteinander verwoben ist. Glas und Stein verlangen hohe Konzentration, genaues Materialwissen und klare Gestaltungsvorstellungen - ein falscher Handgriff, ein unüberlegter Schlag und ... vorbei.
Bechmann will das perfekte Objekt.
Retuschen sind nicht möglich.
Die Lauschaer Ausstellung beschränkt sich auf das glasgestalterische Schaffen Hartmut Bechmanns.
Eine kunsthistorische "Bearbeitung", ein Verorten des Gesamtwerks Hartmut Bechmanns im Kontext zeitgenössischer Strömungen scheint notwendig. Denn: über ihn ist vergleichsweise wenig publiziert worden. Die wenigen kunstwissenschaftlichen Arbeiten können nur bedingt sein umfangreiches Oeuvre spiegeln.
So macht es sich das Museum für Glaskunst Lauscha zur Aufgabe, nach Albrecht Greiner-Mai einen weiteren bedeutenden Vertreter Thüringer Glaskunst - Hartmut Bechmann - mit einer Sonderausstellung und Monografie zu ehren.

Hartmut Bechmann, am 01. Juni 1939 in Ernstthal geboren, ging seine ersten Schritte auf dem Weg zum Glas als Auszubildender zum Glasapparatebläser in Jena. Diese Ausbildung war auf Bechmanns Wegen stets präsent, das Wissen über den Werkstoff, die ihm eigene Perfektion und seine weitere Entwicklung wurden durch sie wesentlich gelenkt und beeinflusst.
Wege zum Glas - sie führten bei Hartmut Bechmann über unterschiedliche Stationen
- vom Glasbläser und Glasmacher zum Glaskünstler, sie führten über die Beherrschung unterschiedlicher Techniken und eigene Gestaltungsformen zum unverkennbaren "echten Bechmann".
Wege zum Glas - auf ihnen traf Bechmann Persönlichkeiten wie Albin Schädel, Prof. Ilse Decho und Dr. Fritz Kämpfert, die entscheidenden Einfluss auf seine künstlerische Entwicklung hatten. Wegweisend für Bechmann waren auch ein Studium an der Fachschule für angewandte Kunst in Schneeberg, die Aufnahme in den Verband Bildender Künstler der DDR und die freischaffende Tätigkeit ab 1974.
Wege zum Glas - Das sind bei Bechmann differenzierte Umgangsformen mit dem Werkstoff Glas, das ist die Ausübung unterschiedlicher glastechnischer und glaskünstlerischer Berufe und Tätigkeiten, aber das ist auch eine absolute Treue zum eigenen Gestaltungsstil mit dem Werkstoff Glas.
Hartmut Bechmann liebt die Klarheit der Form, er ist für klare Botschaften.
Ob in der Lampentechnik, der Ofentechnik oder der beide vereinenden Kombinationstechnik, er ist seinen Vorstellungen zum Umgang mit dem Werkstoff Glas treu geblieben.
Bechmanns Wege zum Glas waren immer durch das Gefäß bestimmt. Figürliche Darstellungen hat er sich in Glas nicht erlaubt.
Hierzu wählte er andere Werkstoffe, aber seine Wege zum Stein und zum Holz sind nicht die Wege zum Glas, sondern eine andere Geschichte.

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