museum-digitalthüringen
STRG + Y
de
Lindenau-Museum Altenburg Kunstbibliothek [LMA 1 H 34, 20]
Ein Bairāgi-Asket und seine Frau (Lindenau-Museum Altenburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Lindenau-Museum Altenburg (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Ein Bairāgi-Asket und seine Frau

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Das Wort bairāgi stammt vom Sanskrit Begriff vairāgya (Freiheit von Leidenschaften) ab. Es bezeichnet eine Sekte von Hindu-Asketen, die Teil der vishnuistischen Tradition sind und sich besonders auf die beiden heldenhaften Inkarnationen Vishnus, nämlich auf Rama und Krishna, beziehen. Die Bairāgis teilen sich in vier Gruppen auf:
1. Die Ramamujis, die auch Sri Vaishnavas genannt werden. Sie stehen in der Tradition des hinduistischen Religionsphilosophen Ramanand.
2. Die Nimanandis, die sich in die Tradition des Philosophen Nimanand stellen.
3. Die Vishnuswamy oder Vallabacharya, die spezielle Anhänger von Rama und Krishna sind und das Ramayana als heiligstes aller Bücher betrachten.
4. Die Madhavacharya, die eine besonders starke Verbreitung in Südindien hatten.
Die Bairāgis gehen, abgesehen von einem gebundenen Schurz, der ihr Geschlecht bedeckt, nackt und lassen sich nie die Haare schneiden. Zu ihren Attributen gehören eine Wasserpfeife mit der sie ganja (Marihuana) rauchen und ein Tiger- oder Hirschfell, auf dem sie meditieren. Ihr traditioneller Pilgerweg in Südindien, auf dem viele Bairāgis lebten, führte sie von einem Rama-Heiligtum zum anderen, von Ramesvaram über Srirangam nach Tirupati und zurück. Alle Bairāgi zeigten sich als Bettler, viele, vor allem jene aus den Sūdra-Kasten, waren aber gleichzeitig auch Händler und reisten, gut bewaffnet, in kleinen Gruppen durch das Land. (Werner Kraus)

Material/Technik

Papier, Karton; Gouachemalerei

Maße

35 cm × 24,5 cm

Literatur

  • Lindenau-Museum Altenburg (Hg.) (2011): Indien als Bilderbuch. Die Konstruktion der pittoresken Fremde. Einhundert indische Gouachen um 1800 aus Lindenaus Kunstbibliothek Lindenau-Museum. Lindenau
Karte
Lindenau-Museum Altenburg

Objekt aus: Lindenau-Museum Altenburg

Das Lindenau-Museum Altenburg ist eines der ungewöhnlichsten und schönsten Kunstmuseen in Deutschland. Es wurde 1848 von dem Naturwissenschaftler,...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.