Aufbau: Korpusrahmen gezapfte Verbindung. Wenig überstehender Bodenrahmen mit untergeleimter beschichteter Preßpappe, mit Industrienägeln befestigt. Auf der Frontseite drei Arkadenfelder, die durch gesägte und aufgeleimte Bretter und Leisten gebildet werden. Vierkantfüße untergenagelt. Deckel überstehend, oben geleimte Rahmenleisten auf Gehrung, unten Abschlußleisten des Deckels bündig angefügt. Korpus und Deckel mit Scharnierbändern verbunden.
Inneneinrichtung: In den Ecken eingeleimte Leisten, die den Einsatz eines Kastens ermöglichen. Kasten mit drei Fächern stumpf geleimt und zusammengenagelt.
Dekor: Alle Kanten mit Brandmalerei verziert. Auf der Frontseite in den Arkadenbögen Blumengebinde, auf dem unteren Rahmenbrett Blütengirlande in Rot, Grün und Blau. Die Seitenbretter sind ebenfalls mit Blumensprossen in den gleichen Farben bemalt. Auf dem Deckel dichter Blumenkranz in gleicher Farbgebung, zusätzlich einzelne Blüte in jeder Ecke. Die Truhe wurde mit Klarlack überzogen. Auf der Deckelinnenseite sind Rehe am Waldrand in Brandmalerei ausgeführt. Wahrscheinlich wurde die Truhe als Andenkenartikel in Anlehnung an Schnetter Truhen um die 1980er Jahre gefertigt und verkauft.
(Text: Iris Höfer)
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