Diese 5,9 cm hohe Tasse stammt aus einem Gefäßdepot aus Pößneck - Schlettwein. Ihr Körper ist mit mehreren Reihen eingepunzter Punktkreisen und Buckeln verziert. Am Rand weist die Tasse Punkte auf und am Hals von außen eingeschlagene Punkte auf.
Zum Depotfund, der im 10./ 9. Jh. v. Chr. nahe einer Quelle vergraben wurde, gehören noch zwei weitere Bronzetassen. Die Bronzetassen kamen 1957zufällig bei Holzarbeiten in Pößneck - Schlettwein wieder zu Tage. Ihre Bedeutung wurde lange Zeit nicht erkannt, so dass diese Gegenstände als Getreidegefäße verwendet wurden. Erst 1964 wurde ihre Zugehörigkeit zu einem bronzezeitlichen Hort erkannt. Leider ist dessen Vollständigkeit nicht bezeugt, so dass unklar bleibt, ob - wie häufig überliefert - die Gefäße Teil eines reinen Geschirrdepots waren. Der Fund ist einzigartig in Thüringen und weist Verbindungen ins östliche Mitteleuropa auf.
Eine eindeutige Typenzuweisung ist bei dieser Tasse noch nicht möglich. Einerseits weist diese Verbindungen zum Typ Fuchsstädt auf, hier bei der Gefäßwandung und den verbreiteten Henkelenden. Andererseits sind bei der Art der Punktbuckelverzierungen Ähnlichkeiten zu sehen mit dem Typ Jenisovice. Letztendlich finden sich ähnliche Verzierungen auch bei Tassen des Typs Sîngerigu de Padure.
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