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Ein Schneider der Malabarküste

Lindenau-Museum Altenburg Kunstbibliothek [LMA 1 H 34, 98]
Ein Schneider der Malabarküste (Lindenau-Museum Altenburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Lindenau-Museum Altenburg (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Schneider, darzi, war ein Beruf, der im hinduistischen Indien wenig bekannt war, da die Bekleidung der Hindus aus gewebten Stoffbahnen bestand, die in der Regel nicht genäht werden mussten. Der Begriff darzi leitet sich vom persischen Wort darz, das so viel wie »Naht« bedeutet, ab. Die Ableitung des Wortes hängt damit zusammen, dass erst mit den Muslimen der Brauch, genähte Kleidung zu tragen, ins Land kam. Deshalb waren im 18. und 19. Jahrhundert die indischen Schneider meist Muslime. Dies ist hier nicht der Fall. Der abgebildete Schneider trägt das Zeichen Vishnus auf der Stirn und wird damit als Hindu identifiziert. Darzi hatte in Südindien eine doppelte Bedeutung. Zum einen wurde damit ein Schneider bezeichnet, zum anderen eine Gruppe von Kasten (Simpi, Rangare, Chippigia, Namdev und andere). Die Angehörigen dieser Kasten waren häufig, aber nicht notwendiger Weise, Schneider. Mit der Ankunft der Europäer stieg die Nachfrage nach Schneidern, und jeder Haushalt, der etwas auf sich hielt, beschäftigte mindestens einen darzi. (Werner Kraus)

Material/Technik

Papier, Karton; Gouachemalerei

Maße

35 cm × 24,5 cm

Literatur

  • Lindenau-Museum Altenburg (Hg.) (2011): Indien als Bilderbuch. Die Konstruktion der pittoresken Fremde. Einhundert indische Gouachen um 1800 aus Lindenaus Kunstbibliothek Lindenau-Museum. Lindenau
Gemalt Gemalt
1800
Company School
Thanjavur (Tanjore)
[Zeitbezug] [Zeitbezug]
1800
1799 1802
Lindenau-Museum Altenburg

Objekt aus: Lindenau-Museum Altenburg

Das Lindenau-Museum Altenburg ist eines der ungewöhnlichsten und schönsten Kunstmuseen in Deutschland. Es wurde 1848 von dem Naturwissenschaftler,...

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