Diese Konstruktion nutzte ein Flüchtling als Übersteighilfe, um die Sperranlagen an der innerdeutschen Grenze zu passieren. Der erfolgreiche Fluchtversuch aus der DDR in die Bundesrepublik ereignete sich im Oktober 1987 in der ostthüringer Region zum benachbarten Oberfranken. Im Jahr 2002 wurde die Übersteighilfe dem Museum als Schenkung überlassen.
Der Fluchtschuh besteht aus zwei parallel verlaufenden dünnen Stahlstäben, die durch Querträger miteinander verbunden sind. Die beiden vorderen Enden der dünnen Stahlstäbe laufen spitz zu und sind leicht gebogen. Auf den Stäben sind zwei gebogenen Flacheisen mit jeweils einem Halteriemen angebracht. Flacheisen und Halteriemen ermöglichten die Befestigung am Schuhwerk.