museum-digitalthüringen
STRG + Y
de
Objekte gefunden: 10
SchlagworteTextilherstellungx
Suche verfeinernGezielte Suche Sortiert nach: ID

Ein Weber und seine Frau

Lindenau-Museum Altenburg Kunstbibliothek [LMA 1 H 34, 19]
Ein Weber und seine Frau (Lindenau-Museum Altenburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Lindenau-Museum Altenburg (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->
Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Der abgebildete Weber im weißen Hüfttuch und weißen Oberteil trägt einige unspektakuläre Ergebnisse der südindischen Webkunst über dem Arm. Die Stoffe von der Malabar- und vor allem von der Koromandelküste Südindiens waren seit Jahrhunderten bekannt und berühmt. Die europäischen Handelsmächte, die ab dem 16. Jahrhundert in Südostasien Gewürze aufkauften, mussten schnell begreifen, dass sie ohne indische Textilien im Malaiischen Archipel keine wirtschaftlichen Transaktionen durchführen konnten. Deshalb gründeten die Portugiesen, Holländer, Dänen und Engländer kleine Stapelplätze in Südindien, wo sie indische Gewebe für den Weitertransport nach Südostasien und China erwarben. Textilien aus Südindien wurden auch nach Arabien und sogar bis nach Westafrika transportiert. Den hier dargestellten Weber kann man gewissermaßen als ein Symbol für das Ende des oben geschilderten Prozesses verstehen: Um 1800 war die Bedeutung der Gewürze für die europäische Küche gering geworden, und für die Geschäfte auf den Inseln des Ostens waren indische Textilien nur noch bedingt gefragt. Außerdem sollte die indische Textilindustrie, unter dem Konkurrenzdruck der Billigware aus Manchester, bald ins Hintertreffen geraten. Der zufriedene Ausdruck auf dem Gesicht des Webers hatte nichts mehr mit seiner ökonomischen Wirklichkeit zu tun. (Werner Kraus)

Material/Technik

Papier, Karton; Gouachemalerei

Maße

35 cm × 24,5 cm

Literatur

  • Lindenau-Museum Altenburg (Hg.) (2011): Indien als Bilderbuch. Die Konstruktion der pittoresken Fremde. Einhundert indische Gouachen um 1800 aus Lindenaus Kunstbibliothek Lindenau-Museum. Lindenau
Gemalt Gemalt
1800
Company School
Thanjavur (Tanjore)
[Zeitbezug] [Zeitbezug]
1800
1799 1802
Lindenau-Museum Altenburg

Objekt aus: Lindenau-Museum Altenburg

Das Lindenau-Museum Altenburg ist eines der ungewöhnlichsten und schönsten Kunstmuseen in Deutschland. Es wurde 1848 von dem Naturwissenschaftler,...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.