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MuseumStädtische Museen Jena, Stadtmuseumx
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Porträt der Marie Charlotte von Tremouille, Herzogin von Sachsen-Jena

Städtische Museen Jena, Stadtmuseum Porträtsammlung [SMJ 13674]
Porträt der Marie Charlotte von Tremouille, Herzogin von Sachsen-Jena (Städtische Museen Jena, Stadtmuseum CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Städtische Museen Jena, Stadtmuseum (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Die Herzogin ist in dreiviertel Ansicht gezeichnet, das Brustbild wird von einem Oval umschlossen. Den unteren Teil des Bildes nimmt eine Kartusche ein, die folgende Inschrift trägt:
Die Er...hleüchtigste fürstin und/ Frae...Herzogin zu Sachsen Jülich/ Den du Berga: Jutamin aus TREMOLL/ Denen Wohl Ehrenvesten Hochachtbaren für lichtig/ en Hoch und Wohlweisen wie auch Hoch und Wohlgelehr/ ten Herren Burgermeistern samth einem Löbli/ Rath der Statt JENA. Meinen Hochge/ ehrten Herren PATRONIS ünderthänig dedicirt und/ ver Ehret durch/ J.M.B.
Diese Inschrift ist nicht mehr von der Herzogin unterschrieben worden, sodass man evtl. schließen kann, dass das Bild erst im Todesjahr oder danach vollendet wurde, da die Unterschrift nicht vollzogen werden konnte. Die Buchstaben J.M.B. stehen für den Künstler Johann Michael Breitenbach und sind klein am inneren Rande der Kartusche eingezeichnet. Das Oval des Bildes wird von einem Ornamentband eingeschlossen, das am unteren Teil freigeblieben ist und folgende Inschrift aufweist:
Von freyer habd mit blos ter feder/ Gemacht und entworffen durch/ Johann Michael Breithenbach/ von Augsburg
Das Interessanteste an der Darstellung ist der Haarschmuck der Herzogin, der aus einem zusammenhängenden Text aus verschiedenen Bibelpsalmen besteht. Neben den Psalmen stehen weiterhin auch andere Teile aus dem Alten Testament und ein Gesangbuchlied.

Marie Charlotte de La Trémoille war die Tochter des Herzogs Henri de La Trémoille, in dessen Haus Bernhard von Sachsen-Jena bei seinem Frankreichaufenthalt im Jahr 1658 verkehrte. Bernhard, der nach den Plänen seines Vaters am französischen Hofe einheiraten sollte, um die Beziehungen der Ernestiner zum Sonnenkönig Ludwig XIV. zu stärken, lernte am Pariser Hof den Marschall von Turenne, einen Freund seines Onkels Bernhard I., kennen. Dieser führte ihn in das Haus des Herzogs ein, wo er dessen Tochter Marie Charlotte kennenlernte. Wahrscheinlich auch auf Anraten von Marschall Turenne heiratete Bernhard am 10. Juni 1662 die sechs Jahre ältere Marie Charlotte de la Tremoille in Paris. Die Ehe nahm jedoch einen unglücklichen Verlauf. Nach Untreuevorwürfen beiderseits verliebte Bernhard sich in das Hoffräulein Elisabeth von Kospoth, mit der er sich 1673 heimlich zur linken Hand trauen ließ. Die Ehe wurde ein Jahr darauf für ungültig erklärt. Erst bei der Geburt des fünften Kindes mit seiner legitimen Frau Marie Charlotte, kam es zu einer Aussöhnung der Eheleute. Dies war der lang ersehnte, rechtmäßige Erbe - Johann Wilhelm (geb. 28.3.1675).
In der Krypta der Stadtkirche stehen die 4 Zinnsärge des Hauses Sachsen-Jena, die Sarkophage von Herzog Bernhard (1638-1678) und seiner Gemahlin Marie Charlotte geb. Herzogin de la Trémoille (1632-1682) sowie deren Söhne Bernhard (gest. 1688) und Johann (gest. 1690).

Material/Technik

Papier, Federzeichnung

Maße

71,0 x 54,0 cm (Blatt)

Gezeichnet Gezeichnet
1678
Johann Michael Breitenbach
Augsburg
[Zeitbezug] [Zeitbezug]
1600
1599 1701
Städtische Museen Jena, Stadtmuseum

Objekt aus: Städtische Museen Jena, Stadtmuseum

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